MADRID – Neues aus der Hauptstadt
Der Bunker von El Capricho – Zeitgeschichte und Blumenpracht
In einem der unbekanntesten und doch schönsten Parks in Madrid findet man eine Bunkeranlage aus dem Spanischen Bürgerkrieg vor. Mittlerweile ist diese für den Publikumsverkehr geöffnet. Diese einzigartige historische Sehenswürdigkeit liegt verborgen im El Capricho Park, welche 1784 die Herzoge Osuna erbauen ließen. Posición Jaca hieß der Bunker, welcher im spanischen Bürgerkrieg das Hauptquartier des Republikanischen Militärs für Zentralspanien war. Das unterirdische, 2.000qm große, 15m tief unter der Erde liegende Versteck war so konstruiert, dass es vor Bomben mit 100kg üblichen Sprengstoffes schützen konnte. Mit sicherem Abstand vom Frontverlauf im Madrider Westen, mit einer guten verkehrstechnischen Anbindung und bestens verborgen in den Bäumen der idyllischen Parkanlage legte man ihn um das Jahr 1937 an. Der Bunker besteht aus sieben rechteckigen Räumen (vier rechts und drei links) und besitzt vier Ausgänge in den Park sowie einen Fluchttunnel zur Straße. Dieser führt unter dem Palast der Herzogen Osuna hindurch.
Führungen finden von Mai bis September um 10:00, 11:00, 12:00, 13:00, 18:00, 19:00 Uhr statt.
Neben der geschichtlichen Bedeutung der Parkanlage beeindruckt er durch seine botanische, künstlerische und bildhauerische Pracht. Der Park El Capricho, wurde in sogar drei verschiedenen Stilen gestaltet und beeindruckt seine Besucher mit einer Fülle an Brunnen, Plätzen, Tempeln, Kapellen und dem Palast der Herzoge. Besonders die Herzogin María Josefa de la Soledad Alonso Pimientel, Mäzenin von Künstlern, Intellektuellen und Künstlern, erschuf ein wahrhaftiges Paradies, das von den berühmtesten Personen der damaligen Zeit aufgesucht wurde und an dem berühmte Gärtner, Künstler und Bühnenbildner mitarbeiteten.
Der französische Teil befindet sich an der Westseite des Palastes und charakterisiert sich durch kunstvoll zurecht geschnittene Hecken, die den Boden wie Stickereien überdecken. Der älteste Parkbereich befindet sich im unteren Teil und ist im italienischen Stil organisiert. Dort wechseln sich Bäume mit Hecken ab, wodurch man im Sommer Zuflucht vor der Sonne finden und sich im Winter sonnen kann. Ganz in der Nähe lockt das Labyrinth aus Lorbeerbäumen zum Verstecken spielen an. Der ursprüngliche Entwurf des Labyrinths durch dir Herzogin wurde hier bis heute beibehalten. Der Rest des Parks erinnert stark an einen englischen Garten, wo Natur im Reinzustand dominiert und man ideal spazieren und entspannen kann.
Streetfood im Stadtteil Madrid Río
Der erste überdachte Markt für Streetfood in Madrid befindet sich im Einkaufszentrum La Ermita. Von Freitag bis Sonntag bekommt man dort ein vielfältiges, kreatives und hochwertiges Angebot an kulinarischen Spezialitäten geboten. Auf der Calle Gourmet oder der Gourmetmeile, so wie sich der Streetfood-Markt nennt, gibt es zum einen einen zentralen Tresen sowie 12 voll ausgestattete Stände, wo man köstliche und frisch zubereitete Häppchen und modere Desserts bekommt. Kompakte „Corners“, laden ein zu leckeren Cocktails, frisch gepressten Säften, speziellen Kaffeesorten und dem sogenannten Gourmet-Popcorn.
Norman Foster Foundation
Der Architekt Sir Norman Forster aus Großbritannien hat Madrid zum Sitz seiner Stiftung ausgesucht. Er unterstützt schon seit 1999 Forscher und Studenten aus aller Welt, um Ihnen Reisen zum entwickeln von Forschungsprojekten über die Zukunft der Städte zu ermöglichen. Anschließend zu dieser Initiative gründete er die gleichnamige Stiftung, welche sich nun in dem denkmalgeschützten Palast befindet, der 1912 von Joaquín Saldaña entworfen wurde. Nachdem die nötige Renovierung abgeschlossen war und der Palast seinen ursprünglichen Glanz wiedererlangte, wurde er zum Archiv und Bibliothek des weltberühmten Architekten. Das 4-stöckige Gebäude besitzt nun acht Ausstellungssäle, in denen mehr als 74.00 Pläne, Zeichnungen, Modelle, Notizbücher, Fotografien, Kunstwerke und Filme zu bewundern sind. Für die Forschung der Zukunftstendenzen der Architektur und des Designs stehen Studienräume zur Verfügung. Die Stiftung will sich für die interdisziplinäre Forschung und die damit zusammenhängenden Denkweisen einsetzen, indem sie die Verbindung zwischen Kunst, Design, Architektur und Technologie betont. Sie sieht sich in der Verantwortung, den Designern, Architekten und Städteplanern der neuen Generation dabei zu helfen, sich der Zukunft des Städtebaus zu stellen.
Auf dem Elektromotorrad durch die Stadt
Seit Kurzen ist es in Madrid möglich, sich einen Elektroroller oder ein Motorrad ohne feste Mietstationen auszuleihen. Mittels einer App kann man sich im gesamten Stadtkern im Inneren der M-30 Motorräder reservieren, ohne Sorge um Helm, Fahrzeug, Versicherung, Treibstoff und Wartung! Zu den Rädern gehören je zwei Helme, sie sind elektrisch und haben eine Reichweite von 30km. Dadurch sind sie sicher, leise, urban, agil, intelligent und praktisch. Durch die App werden sie ohne Schlüssel aktiviert. Innerhalb des Betriebsgebietes werden sie auf der Straße in Betrieb genommen und nach Belieben innerhalb dieses Bereiches auf einem zum Parken geeigneten Platz auch wieder abgestellt.