MADRID – neuer Gourmet-Treffpunkt Platea Madrid

Ein ehemaliger Filmpalast ist der neue Gourmet-Treffpunkt im eleganten Madrider Viertel Barrio de Salamanca, an der zentral gelegenen Plaza de Colón und mit direktem Zugang von Goya, Hermosilla und Marqués de Zurgena. Hier kann man sich durch ein breit gefächertes gastronomisches Angebot mit der Handschrift von Marcos Morán, Paco Roncero, Pepe Solla, Ramón Freixa, Álex de la Fuente, Rafael Sánchez, Ranieri Casalini, Kiko Zeballos… schlemmen und gleichzeitig Shows vom Feinsten erleben.Das ehemalige Kino Carlos III öffnete im Frühjahr 2015 erneut seine Türen, jedoch diesmal um kulinarische Köstlichkeiten zu erschwinglichen Preisen in einem dynamischen, unterhaltsamen Rahmen und in bester Lage anzubieten. Die Location hat eine Fläche von 5.800 Quadratmetern mit einer Kapazität für 1.183 Gäste.Die Dekoration des Platea stammt aus der Hand des Designers Lázaro Rosa-Violán. Der erfolgreiche Innenarchitekt ließ sich von der Ästhetik der 40er und 50er Jahre inspirieren. Er kombinierte perfekt die Beleuchtung, das Ambiente und die gastronomischen Räumlichkeiten miteinander und verlieh dabei jeder einzelnen Zone ihre eigene Identität. Gleichzeitig schuf er eine kohärente Harmonie. Farbpaletten in Rost- Braun- und Grüntönen, dekorative Elemente aus Keramik und unzählige Details taten das ihre, um einen wirklich einzigartigen Raum zu schaffen.

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BARCELONA – Casa de les Punxes

Über lange Zeit war eines der bedeutendsten Gebäude Barcelonas, die Casa de les Punxes, nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Das historisches Denkmal, das der Architekt Josep Puig i Cadafalch, ein Zeitgenosse von Antoni Gaudí, 1905 im Auftrag der Familie Terradas errichtet hatte und das 1976 zum Gebäude von nationalem Interesse deklariert wurde, öffnet nun seine Türen, um Einblick in sein märchenhaftes Inneres zu geben.
Das „gotische Castillo“ an der Avenida Diagonal imitiert mit seinen sechs Ecktürmen die Form einer mittelalterlichen Burg. Die sich nach oben verjüngenden Turmspitzen, die „Punxes“, gaben dem Haus seinen Namen.
Da es sich um ein Privathaus handelte, konnte es bislang nicht besichtig werden, aber allein seine spektakuläre Ziegelfassade mit den schmiedeeisernen Balkonen von Manuel Ballarín, den neogotischen skulpturalen Dekorationselementen von Alfons Juyol und den bunten Glasfenstern von Eduard Amigó übte eine immense Anziehungskraft auf die Besucher aus. Die Keramikverkleidung der Fassade greift typisch katalanische Symbole auf, ein Ausdruck für den häufig im katalanischen Modernismus anzutreffenden Patriotismus. Der neue Eigentümer, die Immobiliengruppe Texna, entschied sich, im Rahmen einer musealen Neuausrichtung einen Teil des Gebäudes dem Drachenmythos um den Heiligen Georg zu widmen.
Der neu zugänglich gemachte Teil umfasst die Belle-Etage des Gebäudes wie auch die Dachterrasse mit einem umwerfenden Blick auf Barcelona. Dort befanden sich einst die Wohnungen von drei Portiers. In den Dachtürmen, die zuvor als Lager und Abstellkammern dienten, ist nun eine Ausstellung über den Visionär Puig y Cadafalch untergebracht.

Casa de les Punxes (Av. Diagonal, 420) – Täglich geöffnet von 9 bis 20 Uhr (ohne Gewähr)


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ZARAGOZA – grüne Stadt der Fahrräder

Wer nach Zaragoza, der Hauptstadt des Mudejar-Stils, reist, kommt nicht umhin die drei Wahrzeichen der Stadt auf der Plaza del Pilar am Flussufer des Ebro zu besuchen. Hier erheben sich die Basilika El Pilar, der Palast La Lonja und die Kathedrale San Salvador, ein Beispiel für den rein spanischen Architekturstil, der auf das 11. Jahrhundert zurückgeht. Er wird charakterisiert durch romanische und gotische Elementen in der Anlage des Grundrisses und den typischen Kennzeichen der arabischen Kunst wie Rundbögen, Friese und hölzerne Kassettendecken. Die bevorzugten Baumaterialien sind Backsteine, Gips und Keramik.
Ein Abstecher führt zu dem nur wenige Minuten entfernten Museum des Theaters von Caesaraugusta, dem. monumentalsten und bekanntesten Gebäude der einstmaligen römischen Siedlung. Viele Zeugnisse wie etwa die Stadtmauern, das Forum, der Binnenhafen und die öffentlichen Thermen belegen die imperiale Vergangenheit Zaragozas. Gänzlich neuen Ursprungs hingegen ist der Städtischen Park des Wassers. Das große Erholungsgebiet der Stadt mit zahlreichen Sport- und Kulturmöglichkeiten entstand anlässlich der Internationalen Ausstellung Expo 2008, die unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ stand. Entspannung bietet ein Spaziergang durch seine Alleen, zu den Wassergärten, dem Golfplatz, dem Flussstrand oder dem Arbolé-Theater. Eine klassischere Gartenanlage mit breiten begrünten Alleen stellt der Parque Grande mit seinem Denkmal zu Ehren von Alfons I. dem Streitbaren dar, in dem sich viele hübsche Ecken wie der Botanischen Garten entdecken lassen.
Die grüne Stadt Zaragoza stellt das Fahrrad als Transportmittel und Werkzeug für den gesellschaftlichen Wandel nun erneut wieder in den Mittelpunkt der Diskussion um Nachhaltigkeit. Europäische und lateinamerikanische Erfahrungen mit der Kultur des Radfahrens werden vorgestellt, um über den städtischen Raum und die Verbesserung seiner Funktionen zu diskutieren. Workshops, Konzerte, Vorträge, Märkte, Debatten und Ausstellungen sollen die natürliche Führungsposition des Fahrrads im Hinblick auf eine verbesserte Mobilität und das menschliche Zusammenleben unterstreichen. Die verschiedenen Veranstaltungsorte verbinden sich zu einem Radweg im Stadtgefüge. Mit dem Austausch von Wissen, der Radfahrer und Nichtradfahrer gleichermaßen ansprechen soll, soll die Bedeutung des Fahrrads für eine nachhaltige Städteplanung hervorgehoben werden und die Entwicklung Zaragozas zur Stadt der Fahrräder in Südeuropa vorangetrieben werden.


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KASTILIEN-LA MANCHA – Keramik-Tradition im Land Don Quijotes

Die zentralspanische Region Kastilien-La Mancha ist nicht nur wegen des spanischen Nationalhelden Don Quijote bekannt, sondern sie beherbergt auch zwei der wichtigsten Zentren der Welt für Keramik. Im „Land von Lehm und Ton“, befinden sich die Ortschaften Talavera de la Reina und Puente del Arzobispo, die für ihre kunstvolle Keramik berühmt sind. Die ältesten Kulturen, die in dieser Region ansässig waren, fertigten bereits in der Altstein- und Eisenzeit außergewöhnliche Stücke an. Die traditionelle blaue Keramik von Talavera wie auch die grüne Tonware aus Puente del Arzobispo belegen die chromatische Vielfalt und die kunsthandwerklichen Fähigkeiten der Töpfer aus Kastilien-La Mancha.
Die heutigen Keramiker setzen die tausendjährige Handwerkstradition fort und kreieren an der Töpferscheibe oder allein mit ihren Händen stilvolle Dekorations- und Gebrauchsgegenstände. Nach uralten Mustern entstehen Gefäße zur Aufbewahrung von Öl- und Wein. Phantastische Fliesen und Kacheln bringen jeden Hausbesitzer, der sein Bad oder seine Küche sanieren möchte, zum Träumen.
Das Museum von Talavera, in dem der Besucher Exponate vom 14. Jahrhundert bis heute finden kann, zeigt die künstlerische Entwicklung der Keramik, sowohl was die Farben, als auch die Motive und die handwerkliche Ausarbeitung betrifft. Das Museum befindet sich im Kloster San Agustín. Basierte es zunächst nur auf der Kollektion, die der Töpfer Ruiz de Luna aus Toledo zusammengetragen hatte, besitzt es inzwischen Stücke, die bis ins Mittelalter zurückgehen. Hauptsächlich aber stammen die Teile aus dem 16. bis 20. Jahrhundert.
In El Puente del Arzobispo, etwa 90 Kilometer von Madrid entfernt, wird eine ganz andere Art von Keramik produziert. Die Arbeiten sind aufwendiger dekoriert. Stilisierte Tiere und Pflanzen sind die Hauptmotive der Keramiken, die überwiegend in den Farben grün und gold gehalten sind. Mehr als die Hälfte der arbeitenden Bevölkerung ist in der Keramikproduktion tätig. Es haben sich kleine Fabriken entwickelt, die zwischen drei und fünf Personen beschäftigen. Die Arbeit ist spezialisierter als in anderen Keramik-Gemeinden. Die Einwohner haben eine Anstellung als ausgebildete Keramiker und Dekorateure. Hilfsarbeiter werden für die Herstellung von Ton und das Be- und entladen der Öfen eingesetzt.
Die aktuelle Keramikproduktion von El Puente del Arzobispo lehnt sich eng an die Vorläufermodelle aus dem 16. und 17. Jahrhundert an.. Wegen ihrer hellen Farben, den glänzenden Glasuren und skurrilen Zeichnungen wirkt sie auf potentielle Käufer sehr ansprechend. Die Besucher haben die Qual der Wahl unter Tausenden von Stücken, die in den zahlreichen Geschäften und Ateliers angeboten werden. Das Keramik-Museum von El Puente del Arzobispo konzentriert sich auf den Herstellungsprozess, die Restaurierung und die Dokumentation.
Das Zentrum verfügt über zwei Etagen. Im Erdgeschoss werden Beispiele der Töpferkunst vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gezeigt. Die Besucher sollen eine klare Vorstellung vom Entstehungsprozess der keramischen Arbeiten erhalten. Dort ist auch ein alter Werkraum nachgebaut, der Einblick in das Arbeitsleben der Keramiker gibt. Ein arabischer Ofen, Silikate und Oxide, die für die Emailglasuren notwendig sind, manuelle Drehmaschinen und Bürsten ergänzen die Exponate. Der erste Stock enthält eine ständige Keramik-Ausstellung, der geographisch und historisch die Keramikherstellung von den Anfängen bis zur Gegenwart dokumentiert.


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VALENCIA – Erinnerungskultur an den Spanischen Bürgerkrieg

Valencia gehörte während des spanischen Bürgerkrieges 1936–1939 zu dem von den Republikanern kontrollierten Gebiet. Da sich Madrid unmittelbar in der Kampfzone zwischen Franquisten und Republikanern befand, wurde die Hauptstadt der spanischen Levante ab November 1936 stellvertretend zum Regierungssitz der Republik. Im November 1937 verlegte die republikanische Regierung ihren Sitz jedoch weiter nach Barcelona. Valencia hatte stark unter den Bombardements der Luftwaffe Francos zu leiden und fiel schließlich am 30. März 1939 als eine der letzten Städte in dessen Hände.
Wer sich ein Bild von den Bürgerkriegskämpfen in Valencia machen möchte, kann einen ehemaligen Schutzraum besuchen, in dem die Schüler einer Schule vor den Bombenangriffen während des Spanischen Bürgerkriegs Unterschlupf suchten. Der Schutzraum wurde 1938 mit einer Kapazität für 700 Kinder errichtet und nun renoviert und als Museum eingerichtet. Der Zugang zum Schutzraum erfolgt über den Ausstellungssaal im Rathaus in der Calle Arzobispo Mayoral.


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EXTREMADURA – Frühlingsgefühle und Weinseligkeit

„Önogastronomischer Frühling“ lautet der eher technische Begriff für ein sehr vielseitiges touristisches Erlebnis rund um den Wein in der westspanischen Autonomen Region Extremadura. Die traditionsreichen Weinbaugebiete an der Weinstraße Ribera del Guadiana laden vom 25. März bis 25. Juni 2017 dazu ein, sich mit der faszinierenden Welt des Weins vertraut zu machen.
Bei einer Fahrt durch die sechs Weinbaugebiete, die für sich die Ursprungsbezeichnung „Ribera del Guadiana“ beanspruchen dürfen, kann man lokale Weinen und kulinarische Erzeugnisse wie den köstlichen Schinken Jamón Ibérico Dehesa de Extremadura, das schmackhafte Rindfleisch Ternera de Extremadura, den cremigen Käse Torta de la Serena aus der Milch von Merinoschafen oder das zarte Lammfleisch Cordero de Extremadura genießen. Ein reiches kulturelles Erbe entlang der Silberstraße mit archäologischen Fundstätten, Klöstern und Burgen sowie unzähligen Naturschätzen vervollständigen das touristische Angebot.
An der Weinroute liegen in der Provinz Cáceres die dazugehörenden Gebiete Cañamero und Montanchez; in der Provinz Badajoz Tierra de Barros, Matanegra, Ribera Alta und Ribera Baja. Aufgrund der unverwechselbaren Topografie der Region, des Mikroklimas und der Bodenbeschaffenheit kann die Extremadura auf ausgezeichnete Weine stolz. Insgesamt lohnen alle 28 Weingüter zur Weinstraße von Ribera del Guadiana einen Besuch.
Zum Weinfrühling in der Extremadura gehören nicht nur Weinverkostungen, geführte Bodegabesuche, Weinverkauf, Spaziergänge durch Weingärten, Degustationskurse, oder Keltereibesuche, sondern auch Bäder und Schönheitsbehandlungen auf der Basis der Vinotherapie.


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SPANIENS saubere Strände

Spanien befindet sich mit 684 Blauen Flaggen an der Weltspitze. Das Umwelt- und Gütesiegel „Blaue Flagge“ steht für nachhaltigen Tourismus und die Einhaltung von strengen Qualitätsstandards hinsichtlich Umweltbildung, Umweltmanagement, Dienstleistungsgüte und Wasserqualität. In Spanien wurden 2017 579 Strände, 100 Sporthäfen und als Bewertungsneuheit fünf Touristenschiffe ausgezeichnet. Damit steht Spanien seit dreißig Jahren unangefochten an der Spitze des Weltranking, was die Strand- und Wasserqualität anbelangt. Gefolgt wird es von Griechenland, Frankreich, der Türkei, Italien und Portugal. Insgesamt wird die Blaue Flagge in mehr als 40 Ländern in Europa, Südafrika, Neuseeland, Kanada und der Karibik vergeben.
An dem Zertifizierungswettbewerb auf freiwilliger Basis beteiligten sich 247 Küstengemeinden von denen 236 mit dem begehrten Gütesiegel ausgezeichnet wurden. Um die Anerkennung zu erreichen, werden die Wasserqualität der Badegewässer, die Umweltinformation- und Erziehung, das Umweltmanagement und die Sicherheit, Dienstleistungen und Installationen analysiert und bewertet.
Der Region Valencia wurde 129 Blaue Flaggen zugesprochen, gefolgt von Galicien mit 113, Katalonien mit 95 und Andalusien mit 90 Blauen Flaggen. Mit den diesjährigen Auszeichnungen wurden Spanien auf internationaler Ebene allein 16% aller vergebenen Blauen Flaggen zuteil.


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EXTREMADURA – Kirschblüte im Jerte-Tal

Eine Liebeserklärung an das Valle del Jerte, denn in diesem Tal in der Provinz Cáceres wachsen über zwei Millionen Kirschbäume. Während sich diese Gegend im zeitigen Frühjahr in ein einziges weißes Blütenmeer verwandelt, das unzählige Besucher anlockt, ziehen von Mai bis Juli die roten Früchte selbst Tausende von Kirschenliebhabern in den Westen Spaniens. Die Kirschernte beginnt in der Regel Anfang Mai und dauert bis Ende Juli. Mehr als hundert verschiedene Kirschsorten werden im Valle del Jerte angebaut, die auch unterschiedlich lange brauchen, bis sie zur vollen Reife gelangt sind. Die Gesamtkirschproduktion liegt bei etwa 15.000 Tonnen, von denen rund 60% für den ausländischen Markt bestimmt sind. Im Jerte-Tal erfolgt der Kirschanbau auf natürliche, traditionelle Weise und die Kirschen und Picotas garantieren ein einzigartiges Geschmackserlebnis.
Der Höhepunkt der Kirschernte ist das Kirschfest von Navaconcejo am 4. Juni, bei dem Kirschverkostungen, Spiele und Wanderungen durch die Kirschplantagen auf dem Programm stehen. Zahlreiche Restaurants verwöhnen ihre Gäste mit Kreationen, in deren Mittelpunkt die roten Kirschen aus dem Jerte-Tal stehen. Die gesamte Erntezeit über kann man Ausstellungen, Degustationen typische Regionalprodukte, Musikdarbietungen, aber auch geführte Ausflüge in das Naturschutzgebiet „Garganta de los Infiernos“ und in das Museum der Kirsche genießen.
Wer Kirschen liebt und Land und Leute auf ganz besondere Weise kennenlernen möchte, kann bei der Kirschernte mithelfen. Verschiedene landwirtschaftliche Betriebe bieten diese Möglichkeit an. Doch das Valle del Jerte lohnt nicht nur wegen der Kirschen einen Besuch. Die Gegend eignet sich auch hervorragend für Wanderungen,Radtouren, und interessante Kulturbesuche.

Termin: 4. Juni jährlich


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GALICIEN – Hexen und Feuer

In der Johannisnacht, wenn der Beginn des Sommers gefeiert wird, verwandelt sich die galicische Hafenstadt La Coruña in ein gigantisches Freudenfeuer. Über 100.000 Besucher ziehen an die Strände von Riazor und Orzán, um dort die längste Nacht des Jahres im Fackelschein von unzähligen Johannisfeuern zu erleben. In der Johannisnacht wird ein großes Johannisfeuer entfacht und die erste „Meiga Mayor“ ernannt, umringt von ihren vier Ehren-Meigas. Die Figur der „meiga“, eine Art gute Hexe, die weissagt und berät, ist im mythischen Galicien zuhause. Sie wird nach wie vor von der Bevölkerung bei Problemen aller Art aufgesucht, um ihren Beistand zu erlangen.
Veranstaltungen und Festzyklen, die zuvor in Vergessenheit geraten waren, wurden neu belebt und das Fest entwickelte sich mit den Jahren immer mehr zu einer festen Institution. Zur „Noite da Queima“ wird ein anderthalbmonatiges Festprogramm aufgestellt, dessen Höhepunkte die Theater-, Musik- und Tanztage; die Hommage an die Frau von La Coruña, das Hexentanzfest und natürlich das Johannisfest selbst sind.
An den traditionsreichsten Orten der ganzen Stadt finden Kammermusikkonzerte, Recitals, Ausstellungen, Ballett und Regionaltänze statt. Der heiß ersehnte Tag jedoch ist der 23. Juni. Den ganzen Tag lang ziehen Märsche und Umzüge durch die Stadt. Musikkapellen, Dudelsäcke, traditionelle Tänze sowie Riesen und Gigantenköpfe prägen die Straßen von La Coruña mit Farbenpracht, Freude und festlichen Klängen. Die Plaza de María Pita ist Schauplatz eines Musikfestivals; zur Essenszeit füllt sich die Luft mit dem Geruch von gebratenen Sardinen, die bei den zahlreichen „sardiñadas“ in allen Vierteln der Stadt zubereitet werden.
Stück für Stück werden bei Anbruch der Nacht Hunderte von Feuern entzündet. Besonders beeindruckend sind die Feuer an den Stränden von Riazor und Orzán. Um Mitternacht spiegelt sich die Farbe des Feuers im Wasser des Atlantischen Ozeans: Die „Feuernacht“ – „a noite da queima“ – hat ihren Höhepunkt erreicht und ein riesiger, zwei Tage zuvor an dieser Stelle errichteter Scheiterhaufen beginnt zu brennen. Nicht selten folgen zahlreiche Personen einem Reinigungsritual und tauchen in das Wasser vor Riazor ein. Am Himmel erstrahlen Feuerwerke; das Fest geht bis in die frühen Morgenstunden hinein weiter in den Straßen von La Coruña.

Termin: 23.-24. Juni jährlich


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MALAGA – Centre Pompidou

Die andalusische Provinzhauptstadt Málaga wird 2015 zum ersten Sitz des Nationalen Kunst- und Kulturzentrums Georges Pompidou außerhalb Frankreichs, wodurch die Hauptstadt der Costa del Sol ihren Ruf als kultureller und touristischer Referenzpunkt im Süden Spaniens festigt. Die neue Zentrale der renommierten französischen Kulturinstitution wird mit Blick auf das Mittelmeer in dem unter dem Namen „Kubus“ bekannten Gebäude an der Ecke Muelle Uno/ Palmeral de las Sorpresas residieren. Dank einer zwischen der Stadt Malaga und dem Centre Pompidou geschlossenen Vereinbarung erhält Málaga in diesem Zusammenhang eine ständige Sammlung von mehr als 70 anerkannten zeitgenössischen Werken sowie eine jährlich zu erneuernde temporäre Ausstellung.

Das „Centre Pompidou à Malaga „ umfasst mehr als 6.000 Quadratmeter Fläche des Kubus. Einige Kulturkritiker erachteten das Centre Pompidou als ersten Versuch einer postmodernen Kulturpolitik, die darauf abzielte, vernachlässigte Stadtgebiete neu zu beleben und ein neues Publikum zu erreichen. Heute gehört das Centre Pompidou zu den führenden und meist besuchten Kunstzentren der Welt. Auch Málaga, das in den letzten Jahren auf kulturtouristischer Ebene unaufhörlich gewachsen ist, erhält somit einen weiteren Energieschub.

Durch das neue Centre Pompidou wird sich Malaga im internationalen Ausstellungskontext an der Spitze Europas positionieren. Doch die Stadt hat noch weit mehr zu bieten. Sie erlebte bereits vor zehn Jahren mit der Eröffnung des Picasso- Museum eine Art Guggenheim-Effekt. Seit dieser Zeit haben sich die Kulturprojekte als nicht weniger ambitioniert erwiesen. So wird das Centre Pompidou perfekt das Zentrum für Zeitgenössische Kunst (CAC) ergänzen, das zu dem vor kurzem mit Wandmalereien von Obey und D * Face bereicherten Künstlerviertel SOHO gehört.

Auch die Kunst des neunzehnten Jahrhunderts ist durch das Carmen Thyssen-Museum und das Museum für Feine Künste vertreten. Dort wird 2015 nach dem Abschluss der laufenden Renovierungsarbeiten eine der diesbezüglich besten Sammlungen Spaniens zu sehen sein.

Mit über dreißig Museumsräumen zu den unterschiedlichsten Themen hat sich Málaga zu einer echten Museumsstadt entwickelt. Die meisten von ihnen dienen aufgrund ihrer hervorragenden Installationen auch als Tagungsorte für Konferenzen und Fachtagungen Das Málaga Convention Bureau bearbeitet derzeit 212 Tagungsanträge, eine Steigerung um 30% im Vergleich zum Vorjahr.


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