ZARAGOZA – grüne Stadt der Fahrräder

Wer nach Zaragoza, der Hauptstadt des Mudejar-Stils, reist, kommt nicht umhin die drei Wahrzeichen der Stadt auf der Plaza del Pilar am Flussufer des Ebro zu besuchen. Hier erheben sich die Basilika El Pilar, der Palast La Lonja und die Kathedrale San Salvador, ein Beispiel für den rein spanischen Architekturstil, der auf das 11. Jahrhundert zurückgeht. Er wird charakterisiert durch romanische und gotische Elementen in der Anlage des Grundrisses und den typischen Kennzeichen der arabischen Kunst wie Rundbögen, Friese und hölzerne Kassettendecken. Die bevorzugten Baumaterialien sind Backsteine, Gips und Keramik.
Ein Abstecher führt zu dem nur wenige Minuten entfernten Museum des Theaters von Caesaraugusta, dem. monumentalsten und bekanntesten Gebäude der einstmaligen römischen Siedlung. Viele Zeugnisse wie etwa die Stadtmauern, das Forum, der Binnenhafen und die öffentlichen Thermen belegen die imperiale Vergangenheit Zaragozas. Gänzlich neuen Ursprungs hingegen ist der Städtischen Park des Wassers. Das große Erholungsgebiet der Stadt mit zahlreichen Sport- und Kulturmöglichkeiten entstand anlässlich der Internationalen Ausstellung Expo 2008, die unter dem Motto „Wasser und nachhaltige Entwicklung“ stand. Entspannung bietet ein Spaziergang durch seine Alleen, zu den Wassergärten, dem Golfplatz, dem Flussstrand oder dem Arbolé-Theater. Eine klassischere Gartenanlage mit breiten begrünten Alleen stellt der Parque Grande mit seinem Denkmal zu Ehren von Alfons I. dem Streitbaren dar, in dem sich viele hübsche Ecken wie der Botanischen Garten entdecken lassen.
Die grüne Stadt Zaragoza stellt das Fahrrad als Transportmittel und Werkzeug für den gesellschaftlichen Wandel nun erneut wieder in den Mittelpunkt der Diskussion um Nachhaltigkeit. Europäische und lateinamerikanische Erfahrungen mit der Kultur des Radfahrens werden vorgestellt, um über den städtischen Raum und die Verbesserung seiner Funktionen zu diskutieren. Workshops, Konzerte, Vorträge, Märkte, Debatten und Ausstellungen sollen die natürliche Führungsposition des Fahrrads im Hinblick auf eine verbesserte Mobilität und das menschliche Zusammenleben unterstreichen. Die verschiedenen Veranstaltungsorte verbinden sich zu einem Radweg im Stadtgefüge. Mit dem Austausch von Wissen, der Radfahrer und Nichtradfahrer gleichermaßen ansprechen soll, soll die Bedeutung des Fahrrads für eine nachhaltige Städteplanung hervorgehoben werden und die Entwicklung Zaragozas zur Stadt der Fahrräder in Südeuropa vorangetrieben werden.